Ensemble - Deutsche Oper Berlin
Jordan de Souza
Der kanadische Dirigent Jordan de Souza wurde von der New York Times als Teil „der neuen Generation, die Berlins klassische Musikszene anführt“ bezeichnet. Diese Auszeichnung verdiente er sich, als er von 2017 bis 2020 als Erster Kapellmeister der Komischen Oper Berlin tätig war. In dieser Zeit arbeitete er mit dem renommierten Regisseur Barrie Kosky an vier von der Kritik gefeierten Neuproduktionen zusammen: PELLÉAS ET MÉLISANDE, LA BOHÈME, Weinbergers FRÜHLINGSSTÜRME und CANDIDE. Im Jahr 2016 wurde Jordan de Souza erstmals an die Komische Oper Berlin eingeladen, wo er DON GIOVANNI, LA TRAVIATA, PETRUSHKA, L'ENFANT ET LES SORTILÈGES, EUGEN ONEGIN und IL BARBIERE DI SIVIGLIA dirigierte.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Philharmonia Orchestra an der Garsington Opera bei Strauss‘ DER ROSENKAVALIER im Jahr 2021 führte dazu, dass das Orchester ihn in dieser Saison für die Leitung von Dvořáks Cellokonzert und Brahms‘ Sinfonie Nr. 4 in der Royal Festival Hall engagierte. In seiner Heimat Kanada wird er zum Orchestre symphonique de Montréal und Orchestre symphonique de Québec zurückkehren und sein Debüt beim Vancouver Symphony Orchestra und Ottawa National Arts Centre Orchestra geben. In dieser Saison gibt er auch sein Debüt an der Seattle Opera, wo er zum ersten Mal TRISTAN UND ISOLDE dirigiert, sowie sein Italien-Debüt als Dirigent des Orchestra della Toscana.
Jordan de Souza hat kürzlich DIE ZAUBERFLÖTE an der Bayerischen Staatsoper München und RIGOLETTO an der Houston Grand Opera dirigiert. In der vergangenen Saison leitete er Daniel Catáns FLORENCIA EN EL AMAZONAS an der Chicago Lyric Opera, DON GIOVANNI am Opernhaus Zürich, DER FLIEGENDE HOLLÄNDER am Nationaltheater Mannheim und LA BOHÈME beim Glyndebourne Festival 2022. In dieser Saison dirigiert er CARMEN an der Niederländischen Nationaloper, eine neue Produktion von LA PÉRICHOLE am Theater an der Wien, DIE ZAUBERFLÖTE an der Oper Köln und LA BOHÈME an der Deutschen Oper Berlin.
Zu Jordan de Souzas jüngsten Konzertauftritten zählen Berlioz Symphonie fantastique mit dem BBC Symphony Orchestra im Barbican, die Uraufführung von Simon Bertrands „Weltengeist“ sowie Schostakowitschs Symphonie Nr. 9 mit dem Orchestre symphonique de Montréal und sein BBC Proms-Debüt mit dem BBC Symphony Orchestra, wo er George Walker „Address for Orchestra“, Barbers Violinkonzert und Tschaikowskijs Symphonie Nr. 4 dirigierte.
Geboren in Toronto, besuchte Jordan de Souza die St. Michael's Choir School und die McGill University in Montreal. Sein Debüt als Dirigent gab er im Alter von 20 Jahren mit Bachs „Johannespassion“. Nach seinem Abschluss war er von 2011 bis 2015 Mitglied der McGill-Musikfakultät. Außerdem war er Conductor in Residence der Tapestry Opera in Toronto und entwickelte und dirigierte die Uraufführungen von drei abendfüllenden Opern. Mit 19 Jahren war er der Jüngste, der den Fellowship Degree des Royal Canadian College of Organists erhielt.