Ensemble - Deutsche Oper Berlin

Maxime Pascal
Maxime Pascal, 1985 in Nantes geboren, gilt in seiner Generation als einer der brillantesten Interpreten von zeitgenössischer Musik und der Musik des 20. Jahrhunderts. Sein musikalischer Werdegang ist geprägt von der leidenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Klang und der Entwicklung eines Ansatzes, bei dem der Klang selbst im Mittelpunkt des musikalischen Erlebnisses steht.
2008 war er Mitbegründer von Le Balcon, einem innovativen Kollektiv, dessen verstärkte Konzerte es dem Publikum ermöglichen, „in den Klang einzutauchen“. Der Name des Ensembles geht auf das Theaterstück von Jean Genet zurück und greift Themen wie Repräsentation und Verkörperung auf. Le Balcon hat sich zu einer wichtigen Größe in der zeitgenössischen Musikszene entwickelt und Großprojekte wie den monumentalen Opernzyklus LICHT von Karlheinz Stockhausen in Angriff genommen. Für Pascal ist LICHT das Werk seines Lebens, das er zum 100. Geburtstag Stockhausens im Jahr 2028 in seiner Gesamtheit präsentieren will. Mit Le Balcon dirigierte er außerdem SAINT FRANҪOIS D’ASSISE von Olivier Messiaen und eine Vielzahl von Werken von Gérard Grisey, Pierre Boulez, Michaël Levinas, Morton Feldman und Fausto Romitelli sowie zahlreiche Uraufführungen.
Seine beeindruckende Präsenz auf der Opernbühne umfasst Dirigate von GIANNI SCHICCHI und L’HEURE ESPAGNOLE von Maurice Ravel an der Opéra National de Paris; TI VEDO, TI SENTO, MI PERDO von Salvatore Sciarrino und QUARTETT von Luca Francesconi am Teatro alla Scala in Mailand; LULU von Alban Berg und SAMSON ET DALILA von Camille Saint-Saëns an der Tokyo Nikikai Opera. 2024 dirigierte er eine Neuproduktion von INNOCENCE von Kaija Saariaho an der Semperoper Dresden. In der Saison 2025/26 kehrt er für eine Neuproduktion von PELLÉAS ET MÉLISANDE an die Scala zurück, dirigiert ARIADNE AUF NAXOS von Richard Strauss an der Oper Rom und LA DAMNATION DE FAUST von Hector Berlioz an der Tokyo Nikikai Opera.
In Berlin dirigierte Maxime Pascal die Premiere von Salvatore Sciarrinos TI VEDO, TI SENTO, MI PERDO an der Staatsoper (in Koproduktion mit der Mailänder Scala) sowie die Premiere von Péter Eötvös’ SLEEPLESS, einer Koproduktion mit dem Grand Théâtre de Genève. Darüber hinaus leitete er mehrere Aufführungen von TURANDOT und PELLÉAS ET MÉLISANDE an der Staatsoper Berlin. Sein Debüt mit dem Orchester der Deutschen Oper Berlin feierte er im Februar 2025 im Rahmen eines Maurice Ravel und Nikolai Rimski-Korsakow gewidmeten Sinfoniekonzerts.
Er wird regelmäßig zu bedeutenden internationalen Festivals eingeladen: Zu den Salzburger Festspielen mit DIE GRIECHISCHE PASSION von Bohuslav Martinů – bei den Oper! Awards zur „Besten Produktion des Jahres 2023“ gewählt – und DREI SCHWESTERN von Péter Eötvös im Jahr 2025; zum Festival d’Aix-en-Provence, wo er 2023 mit der DREIGROSCHENOPER von Bertolt Brecht und Kurt Weill mit Le Balcon und der Comédie-Française debütierte, die später in der Salle Richelieu wiederaufgenommen wurde; zu den Wiener Festwochen mit LULU von Alban Berg; und zu den BBC Proms mit dem Hallé Orchestra in „L’Enfance du Christ“ von Hector Berlioz.
Maxime Pascal dirigierte renommierte Orchester wie das London Symphony Orchestra, das Hallé Orchestra, das SWR Symphonieorchester, das ORF Radio-Symphonieorchester Wien, die Wiener Philharmoniker, das Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI und das Yomiuri Nippon Symphony Orchestra. Als Musikdirektor des Helsingborg Symphony Orchestra hat er einen vollständigen Beethoven-Sinfoniezyklus in Angriff genommen, der über mehrere Spielzeiten hinweg aufgeführt werden soll. In der Saison 2025/26 dirigiert er außerdem zwei Hector Berlioz gewidmete Programme sowie Beethovens „Missa solemnis“ und Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy und Richard Strauss.
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