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Anastasia Bartoli: Mein Seelenort … Die Arena in Verona - Deutsche Oper Berlin

Anastasia Bartoli: Mein Seelenort … Die Arena in Verona

Als Lady Macbeth kommt Anastasia Bartoli nach Berlin. In Verona probt sie die Partie mit ihrer Mutter: der Sopranistin Cecilia Gasdia

Als gebürtige Veronesin ist mein Seelenort natürlich die Arena von Verona. Ich kenne sie von klein auf, wenn ich herkomme, bin ich jedes Mal aufs Neue begeistert. Ihre Schönheit, die Geschichte, es ist einmalig. Meine Mutter arbeitet seit 2018 als Intendantin der Arena, vorher hat sie hier gesungen – ich war schon als kleines Kind hier. Das war immer wahnsinnig aufregend, weil ich die Produktionen in der Entstehung miterleben konnte und große Opernsänger und -sängerinnen bei den Proben beobachten durfte. Plácido Domingo zum Beispiel, welch ein Künstler!

Einmal spielte ich in LA BOHÈME als Statistin mit, ich war noch klein. Keine Ahnung, was ich spielte, aber ich erinnere mich an das überwältigende Gefühl. Lustig war auch, als meine Mutter eine Partie sang, in der sie stirbt, in PAGLIACCI. Das hat mich sehr mitgenommen, ich war wütend auf ihren Partner und schrie: »Fass meine Mama nicht an! Tu ihr nicht weh!«

Ich schätze mich glücklich, dass ich die Arena von klein auf von innen kennenlernen durfte. Das Setting wirkt auf die Stücke und die Inszenierung. Ich glaube, der Ort hat mein Verhältnis zur Musik insgesamt beeinflusst. Und natürlich die Tatsache, dass meine Mutter Sängerin war, ich habe in ihrem Bauch schon Oper gehört, die Musik gespürt, bevor ich auf der Welt war.

Dennoch führte mein Weg zur Oper über Umwege. Ich habe erst als Fallschirmspringerin gearbeitet, ich wollte auf keinen Fall das Gleiche machen wie sie. Nicht weil ich die Musik nicht liebte, sondern weil ich als Kind so oft darunter gelitten habe, wenn meine Mutter weg war. Bevor ich in die Schule kam, reiste ich mit ihr umher, besuchte die Bühnen der Welt. Ab der Schulzeit musste ich zuhause bleiben, sie ging fort. Auch deshalb liebe ich die Arena, weil sie, wenn sie dort sang, bei mir war. Ich heftete mich an sie wie ein Octopus, ließ sie nicht los. Daher scheute ich den Beruf, die Erinnerungen waren zu schmerzhaft. Irgendwann aber überwog die Liebe zur Musik, ich beschloss es zu versuchen, mit 23 Jahren, relativ spät für eine Sängerin. Meine Mutter sagte: »Okay, ich unterrichte dich. Wenn ich merke, du hast kein Talent, lassen wir es.«

Man braucht für den Beruf mehr als nur eine gute Stimme. Vielleicht hat mich das Skydiven vorbereitet? Wenn man aus einem Flugzeug springt, fragt man sich jedes Mal: Warum tue ich mir das an? In der Oper ist es ähnlich. Da fragt man sich beim Betreten der Bühne, wie man nur auf die Idee kommen konnte, sich in eine derartige Situation zu begeben. Beide Berufe haben viel mit Adrenalin zu tun, beide verlangen, sich der Sache mit Mut und Leidenschaft hinzugeben. Training und Ausführung unterscheiden sich natürlich sehr.

Ich bin froh, dass meine Mutter mich unterrichtet hat. Und sie unterrichtet mich noch immer. Anfangs war das nicht immer einfach, aber die Musik hat uns zusammengeschweißt, es hat unser Verhältnis auf eine andere Ebene gehoben. Wenn ich nun die Lady Macbeth singe, freut sie das extrem. Wir haben sehr unterschiedliche Stimmen, sie selbst hat die Rolle nie gesungen – sie nun mit mir einzustudieren, ist für sie als würde sie die Partie durch mich mitsingen.

Seelenort wie aus dem Bilderbuch: Anastasia Bartoli lernte große Oper schon im Bauch ihrer Mutter kennen. Cecilia Gasdia leitet die antike Spielstätte schon seit 2018 als Intendantin © Valeria Cherchi
 

Für mich ist die Lady Macbeth eine der schönsten Rollen, meine liebste von Verdi. Die Figur ist vollkommen verrückt und diese Verrücktheit gilt es, stimmlich rüberzubringen. Riccardo Muti, der große Dirigent, meinte mal zu mir: »Du hast eine schöne Stimme, aber was machen wir nur damit? Wir müssen die innere Hässlichkeit von Lady Macbeth in deiner Stimme finden.« Muti brachte mir einen Trick bei. Er empfahl, die Worte und die dazugehörige Koloration zu nutzen, aber mich von der Harmonie, die man sonst eher sucht, abzuwenden. Und er empfahl: »Lies Verdi!« Tatsächlich: Es steht alles schon so in seinen Annotationen.

Doch jede Lady Macbeth ist anders. Ich bin gespannt, wie Marie-Ève Signeyroles Interpretation an der Deutschen Oper Berlin sein wird. Ich freue mich sehr. Zumal ich eine persönliche Beziehung zu dem Haus pflege: Einer meiner besten Freunde hat lange dort gearbeitet, ich habe ihn oft besucht. Heimlich hoffe ich natürlich, die Lady Macbeth eines Tages in der Arena zu singen, mit meiner Mutter auf den Stufen.

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