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Ensemble - Deutsche Oper Berlin

Katja  Kolm

Katja Kolm

Die österreichische Schauspielerin Katja Kolm arbeitet dank ihrer Vielseitigkeit erfolgreich für Theater, Film und Oper. Sie spielt in vielen Genres Menschen mit unterschiedlichen Charakteren und wird auch für anspruchsvolle Gesangspartien beauftragt. Mit Sorgfalt wählt sie ihre Arbeiten aus, um auch Zeit für die Familie zu haben.

2021 hat Katja Kolm, der russischen Sprache mächtig, begonnen Alexej Nawalnys Gefängnisschriften zu sammeln. Nach jahrelangen Vorbereitungen, angetrieben von dem Wunsch diese bemerkenswerten Texte dem deutschsprachigen Publikum nahezubringen, fand 2024 bei den Salzburger Festspielen die Lesung „Hallo, hier spricht Nawalny“ statt. Michael Maertens las die Texte von Alexej Nawalny und Katja Kolm jene von Julia Nawalnaja aus dem Zeitraum 2020 – 2024.

Katja Kolm, geboren 1974, wuchs in Salzburg auf. Als junges Mädchen sang und spielte sie in Opern und Musicals, als Teenager wurde sie von Regisseuren aus Litauen und Moskau im Sprechtheater verpflichtet. Mit 18 Jahren, nach der Matura, ging sie für ein Jahr nach Moskau. Dort erhielt sie Schauspielunterricht bei Rosetta Nemtschinskaja an der Theaterakademie GITIS Moskau sowie am Gnessin Institut Gesangs- und Russischunterricht. Während des nachfolgenden Studiums an der Staatlichen Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin spielte sie am Maxim Gorki Theater und am Hebbel Theater.

1997 – 2000 war sie am Landestheater Tübingen und am Deutschen Theater Göttingen engagiert, wo sie mit Falk Richter zusammenarbeitete. Im Jahr 2000 übernahm Christoph Marthaler die Intendanz am Schauspielhaus Zürich, Falk Richter wurde Hausregisseur und Katja Kolm Mitglied des neugegründeten Ensembles. In Zürich machte sie u. a. auch ihre erste eigene Produktion „bumsti!“ nach „Die letzten Tage der Menschheit“ von Karl Kraus.

2005 kündigte Katja Kolm ihren festen Theatervertrag am Schauspielhaus Zürich, um Berufs- und Familienleben selbstständig gestalten zu können. Es folgten Engagements an der Volksbühne Berlin, den Münchner Kammerspielen, Schauspielhaus Wien, Volkstheater Wien, sowie bei den Festivals Ruhrtriennale, Salzburger Festspiele, Wiener Festwochen und Lucerne Festival. Einige Theaterproduktionen wurden zu zahlreichen internationalen Festivals eingeladen wie d’Avignon, d’Automne Paris, Bitef Belgrad, Tokyo, Santiago de Chile. Gastspiele führten sie u. a. auch ans Schauspielhaus Hamburg, die Deutsche Oper Berlin, zu den Berliner Festspielen MaerzMusik und den Mühlheimer Theatertagen.

Mehrfach wurden Inszenierungen, in denen sie mitwirkte, zum Berliner Theater Treffen eingeladen. Zu den rund 50 Theaterproduktionen, in denen sie stets große Rollen spielte, gehören u. a. die Inszenierungen „Schutz vor der Zukunft“, „O.T. Eine Ersatzpassion“, „Geschichten aus dem Wiener Wald“, „Letzte Tage. Ein Vorabend“, „Das Goldene Zeitalter“ von Christoph Marthaler, sowie „Drei Schwestern“, „Homo Faber“ und „Ein Sommernachtstraum“ von Stefan Pucher. Weiters Falk Richters Inszenierung „Die Klinik“ und die „Präsidentinnen“ von Miloš Lolić. Zudem sang sie eine der Hauptpartien in der Oper „I.Q.“ von Enno Poppe mit dem berühmten Orchester Klangforum Wien unter der Regie von Anna Viebrock. Katja Kolm arbeitete auch mit der Choreografin Meg Stuart zusammen, sowie mit Karin Henkel, Christiane Pohle, Stephan Müller, Robert Borgmann, Volker Lösch, Andreas Kriegenburg u.v.a.

Katja Kolm wirkte in vielen Hörspielen und Lesungen mit, u. a. zusammen mit Ethan Hawke.

Wie im Theater wird sie auch im Film auf keinen bestimmen Rollentypus festgelegt. Für die historische Rolle Madame Paradis aus dem Film „Licht“ von Barbara Albert wurde sie für den Österreichischen Filmpreis in der Kategorie beste weibliche Nebenrolle nominiert. Sie spielte in dem schweizer Film „Der Sohn meines Vaters“ von Jeshua Dreyfus die weibliche Hauptrolle Sonja, die Liebhaberin, in dem Film „Mörderinnen“ von Pepe Danquart die Mörderin und in der schweizer Action-Komödie „Mad Heidi“ von Johannes Hartmann das böse Fräulein Rottweiler. Katja Kolm spielte auch in Dani Levys Serie „Der Scheich“ mit, weiters arbeitete sie u. a. mit den Filmregisseuren Hannu Salonen und Urs Egger.

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