Suor Angelica / Gianni Schicchi – Die Handlung - Deutsche Oper Berlin
Aus dem Programmheft
Suor Angelica / Gianni Schicchi – Die Handlung
Suor Angelica (Schwester Angelica)
Wegen eines unehelichen Kindes musste Angelica vor sieben Jahren in ein Kloster eintreten. Seither lebt sie abgeschieden von der Welt in der Frauengemeinschaft. Von ihrem Kind hat sie nichts mehr gehört. Unterschiedliche Bräuche, Regeln und Riten bestimmen den Alltag der Frauen. Da wird ein Besuch angekündigt: Es ist Angelicas Tante, die Fürstin. Sie verwaltet an Stelle von Angelicas schon lange verstorbenen Eltern das Vermögen der Familie. Sie berichtet, dass Angelicas Schwester heiraten möchte. Zu ihren Gunsten soll Angelica nun auf das Erbe verzichten. Als Angelica nach ihrem Kind fragt, erklärt die Fürstin, dass es schon vor längerer Zeit an einer Krankheit gestorben sei. Angelica bricht zusammen. Sie beschließt, ihr Leben zu beenden.
Gianni Schicchi
Der reiche Buoso Donati ist gestorben. Die Verwandtschaft hat sich versammelt. Man heuchelt Trauer und ist vor allem am Testament des Toten interessiert. Als dieses endlich gefunden und geöffnet ist, sitzt der Schock tief: Buoso Donati hat sein gesamtes Vermögen einem Kloster vermacht. Die Verwandten können das nicht akzeptieren und suchen nach einer Lösung. In dieser Situation könne nur einer helfen, erklärt der junge Rinuccio: Gianni Schicchi. Die Verwandtschaft hegt eine große Abneigung gegen die neu zugezogene Familie Schicchi. Rinuccio jedoch hat sich in Gianni Schicchis Tochter Lauretta verliebt und möchte sie heiraten, was auf Ablehnung innerhalb seiner Verwandtschaft stößt. Rinuccio lässt Gianni Schicchi holen und der entwickelt trotz der offensiven gegenseitigen Abneigung der Familien tatsächlich einen Plan: Da noch niemand vom Tod Buoso Donatis erfahren hat, will Gianni Schicchi in der Rolle des sterbenden Donati ein neues Testament diktieren. Die Verwandtschaft preist Schicchi als Retter in der Not und der Plan wird ausgeführt: Der Notar kommt und Gianni Schicchi verfasst als Donati ein neues Testament – entgegen der Absprachen vermacht er den wertvollsten und begehrtesten Teil der Erbes jedoch nicht der Familie, sondern sich selbst: Gianni Schicchi.