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Vorankündigungen - Deutsche Oper Berlin

Imposante Gesänge und kolossale Tableaux begleiten in Ottorino Respighis letzter großer Oper eine Geschichte um Intrigen, Machtkämpfe und eine Affäre zwischen Stiefmutter und Sohn. Umgeben von politischen Kämpfen verstricken sich die Figuren in persönliche Konflikte, die erbarmungslos in die Katastrophe münden und mit dem grausamen Ausgang auf dem Scheiterhaufen enden. Für LA FIAMMA schuf Respighi eine Musik, die den Rahmen seiner illustrativ anmutenden »Trilogia romana«, für die er heute im Konzertsaal bekannt ist, weit überdehnt. Dennoch bleibt der Komponist im Kern seiner schillernden Klangsprache treu – das Ergebnis ist ein musikalisches Amalgam aus französischem Impressionismus, Einflüssen russischer Musik und klassizistischer Verarbeitung italienischer Renaissancemusik. Dabei erinnern der archaische Stoff und die ausladenden Dimensionen des Opernepos an den zeitgleich zur Entstehungszeit an Popularität gewinnenden Monumentalfilm, womit LA FIAMMA einen Nerv der Zeit traf und bald nach der Uraufführung internationale Erfolge feierte. Im Lauf der Jahrzehnte geriet das Werk ins Hintertreffen, doch rühmte der renommierte Kritiker und Musikwissenschaftler Paolo Isotta LA FIAMMA noch 2015 als einzigartige Symbiose aus Historismus und Modernität, die einen Platz unter den musikdramatischen Meisterwerken des 20. Jahrhunderts beansprucht.

Musikalische Leitung: Carlo Rizzi
Inszenierung: Christof Loy
Bühne: Herbert Murauer
Kostüme: Barbara Drosihn
Licht: Fabrice Kebour
Chöre: Jeremy Bines
Einstudierung des Kinderchors: Christian Lindhorst
Dramaturgie: Konstantin Parnian

Mit Olesya Golovneva, Georgy Vasiliev, Ivan Inverardi, Martina Serafin, Doris Soffel, Sua Jo, Cristina Toledo, Martina Baroni, Karis Tucker, Caren Van Oijen, Patrick Guetti, Manuel Fuentes, Caitlin Gotimer, Chance Jonas-O'Toole; Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin

Die Vorstellungen am 2. und 7. Oktober werden audiovisuell für Blu-ray durch EuroArts in Zusammenarbeit mit dem rbb aufgezeichnet. 

Duke Ellington prägte ab den 1920er-Jahren mit seiner Band den Sound des Jazz und steht heute selbstverständlich in der Reihe der ganz großen Musiker der USA im 20. Jahrhundert: Das Musikfest Berlin widmet dem Bandleader, Komponisten und Pianisten Edward Kennedy „Duke“ Ellington gemeinsam mit der BigBand der Deutschen Oper Berlin einen Abend, der seine Musik und seine Zeit auferstehen lässt, aber auch die Einflüsse aufgreift, die Duke Ellington bis heute im Jazz hinterlässt. Einige seiner größten Hits der Big Band-Ära stehen ebenso auf dem Programm wie Kompositionen seiner späteren Schaffensphase, etwa „Night Creatures“ und „A Tone Parallel to Harlem“: Werke, mit denen er zu einem der Gründungsväter des „Third Stream“ wurde, jener ur-amerikanischen Verbindung des Jazz mit Elementen europäischer Sinfonik und klassischer Moderne. Gespielt werden sie, unter der Leitung von Titus Engel, gemeinsam von Orchester und BigBand der Deutschen Oper Berlin. Zudem bringen sie Manfred Honetschlägers groß besetzte Suite „The Famous Duke“ zur Uraufführung. 

Musikalische Leitung: Titus Engel, Manfred Honetschläger
Mit der BigBand und dem Orchester der Deutschen Oper Berlin sowie Fola Dada (Vocals) und Tony Lakatos (Saxofon)

Dieses Konzert wurde am 16. September 2024 live im Hörfunk auf „radio3“ vom rbb übertragen. In Kooperation mit dem Label „EuroArt“ und dem rbb entsteht ein Digital Release sowie eine CD des Konzerts.

Die Uraufführung von Richard Strauss’ achter Oper INTERMEZZO löste bei Kritik und Publikum Irritationen aus: Statt auf mythische oder antike Stoffe zurückzugreifen, hatte der Komponist diesmal in kaum verhüllter Form sein eigenes Eheleben auf die Bühne gebracht und damit die Grenze zwischen Privatem und Öffentlichem provokativ überschritten. Übersehen wurde dabei, dass Strauss mit INTERMEZZO wieder einmal zeigte, dass er die aktuellen Trends des Musiktheaters seiner Zeit nicht nur aufmerksam verfolgte, sondern sie auch in sein persönliches Ausdrucksspektrum integrierte. Denn tatsächlich ist INTERMEZZO Strauss’ Antwort auf das Bedürfnis des Publikums der Zwanziger Jahre, neue, „moderne“ Opernstoffe auf der Bühne zu erleben, und steht daher in einer Reihe mit den Zeitopern von „Avantgardisten“ wie Arnold Schönberg (VON HEUTE AUF MORGEN) und Paul Hindemith (NEUES VOM TAGE). Anders als diese bleibt Strauss jedoch seiner klassisch-tonalen Tonsprache auch bei diesem Stoff treu und schafft vor allem mit der Hauptpartie der Komponistengattin Christine ein weiteres Exemplar seiner berühmten, mit silbrigen Kantilenen strahlenden Sopranpartien.

Und wie sich hinter dieser Christine Strauss’ Gattin Pauline verbirgt, so steckt auch in ihrem Bühnengatten, dem gefragten Kapellmeister Robert Storch, Richard Strauss selbst – und auch die Verwechslung, die die Ehe der beiden an den Rand des Scheiterns bringt, beruht auf einem tatsächlichen Vorfall. Es ist, wie oft in Komödien, ein fehlgeleiteter Brief einer Frau von moralisch zweifelhaftem Ruf, der Christine zur festen Überzeugung gelangen lässt, dass ihr Mann sie betrügt. Erst nach Aufklärung des Missverständnisses stellt sich wieder der häusliche Frieden ein. Doch ist dieser Vorfall in INTERMEZZO eher ein Anlass, das facettenreiche und psychologisch einfühlsame Porträt einer Frau zu zeichnen, die mit ihrem unausgefüllten Dasein hadert, sich andererseits aber auch durch ihre Rolle als fürsorgliche Ehefrau eines erfolgreichen Musikers definiert.

An der Deutschen Oper Berlin ist INTERMEZZO der Mittelteil einer Richard-Strauss-Trilogie, in der Regisseur Tobias Kratzer verschiedene Stadien einer Paarbeziehung unter die Lupe nimmt. Nachdem in ARABELLA die Schwierigkeiten des Beginns Thema waren, widmet sich INTERMEZZO nun den „Mühen der Ebene“. Und wie in ARABELLA entdeckt Kratzer auch hier eine Modernität, die den Stoff auch für das 21. Jahrhundert interessant macht: Auf der einen Seite die Frau, die nach einem Lebensinhalt jenseits der Gattinnenrolle sucht und sich doch nicht von ihrem Mann lösen kann, auf der anderen Seite der Mann, der seine Dominanz auch dadurch demonstriert, indem er seine Frau zur Kunstfigur macht und dadurch seine Sicht der Beziehung verewigt. Denn nicht zuletzt setzt Strauss hier dem eigenen Künstlertum in Gestalt umfangreicher sinfonischer Zwischenspiele ein Denkmal – und auch das wird Thema der Inszenierung sein.

Musikalische Leitung: Sir Donald Runnicles
Inszenierung: Tobias Kratzer
Bühne, Kostüme: Rainer Sellmaier
Licht; Stefan Woinke
Video: Jonas Dahl, Janic Bebi

Mit Philipp Jekal, Maria Bengtsson, Elliott Woodruff, Anna Schoeck, Thomas Blondelle, Clemens Bieber, Markus Brück, Nadine Secunde, Joel Allison, Simon Pauly, Tobias Kehrer, Lilit Davtyan; Orchester der Deutschen Oper Berlin

Die Vorstellungen von INTERMEZZO am 25. April, 1. und 5. Mai 2024 werden von radio3 (vormals rbb Kultur) und Naxos aufgezeichnet. 

Wien, um 1860. Der verarmte Graf Waldner lebt mit seiner Familie in einem Wiener Hotel. Der einzige Ausweg aus seiner prekären Lage ist eine reiche Heirat für eine seiner beiden Töchter. Doch reichen die Mittel der Familie nur, um die ältere der beiden, Arabella, standesgemäß zu präsentieren. Damit die finanzielle Notlage der Familie nicht auffällt, wird Zdenka, die jüngere Schwester, als Junge verkleidet. Zwar interessieren sich etliche Männer für Arabella, doch sie ist entschlossen, solange zu wartet, bis „der Richtige“ für sie auftaucht. Als der reiche Provinzadlige Mandryka erscheint, fühlen beide auf Anhieb, dass sie füreinander bestimmt sind. Arabella bittet sich lediglich aus, auf dem anstehenden Faschingsball ihren Junggesellinnen-Abschied feiern zu dürfen.

Auf dem Ball verabschiedet sich Arabella von ihren Verehrern. Dort ist auch der junge Offizier Matteo, in den Zdenka heimlich verliebt ist und mit dem sie unter dem Deckmantel ihrer Verkleidung als Junge eine Freundschaft geknüpft hat. Matteo jedoch begehrt Arabella  und ist verzweifelt, als er die Hoffnungslosigkeit seiner Liebe erkennt. Zdenka fasst einen Plan: Sie fingiert einen Brief Arabellas, in dem sie Matteo eine gemeinsame Liebesnacht verspricht. Doch stattdessen will sie selbst im Dunkel des Hotelzimmers auf ihn warten. Mandryka erfährt von Arabellas angeblicher Untreue und begibt sich mit den Ballgästen ins Hotel, um Arabella in flagranti zu überraschen.

Die nichtsahnende Arabella ist von Mandrykas Misstrauen zunächst tief gekränkt. Doch als sich die Verwechslung klärt, verzeiht sie ihm. Die beiden werden ein Paar, ebenso wie Zdenka und Matteo.

Die opulente, vielstimmig funkelnde Orchestersprache von Richard Strauss und das historische Wiener Setting haben schon bei der Uraufführung von ARABELLA 1933 dazu geführt, dass diese letzte gemeinsame Arbeit von Strauss und Hugo von Hofmannsthal als operettenhafte Verwechslungskomödie missverstanden wurde. Für Tobias Kratzer, der an der Deutschen Oper Berlin bereits sehr erfolgreich Alexander von Zemlinskys DER ZWERG inszenierte, markiert Strauss’ Oper jedoch die Bruchstelle zweier Weltbilder: Auf der einen Seite das traditionelle Rollenbild von Mann und Frau, wie es sich unter anderem in Arabellas berühmtem Solo: „Und du sollst mein Gebieter sein“ ausdrückt. Auf der anderen Seite steht jedoch eine moderne Vorstellung des gesellschaftlichen Miteinanders, für die beispielsweise Zdenka in ihrem Infragestellen geschlechtlicher Identitäten steht. In seiner Arbeit leuchtet Kratzer diesen Zweispalt in den zahlreichen Charakterporträts der ARABELLA aus und verfolgt das Spannungsverhältnis dieser Rollenverständnisse vom Wien des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart.

Dirigent: Sir Donald Runnicles
Inszenierung: Tobias Kratzer
Bühne, Kostüme: Rainer Sellmaier
Choreografie: Jeroen Verbruggen
Licht: Stefan Woinke
Video: Jonas Dahl, Manuel Braun
Chöre: Jeremy Bines

Mit Albert Pesendorfer, Doris Soffel, Sara Jakubiak, Elena Tsallagova, Russell Braun, Robert Watson, Thomas Blondelle, Kyle Miller, Tyler Zimmerman, Hye-Young Moon, Lexi Hutton, Jörg Schörner u. a.; Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin

Die Vorstellungen von ARABELLA am 18. und 23. März 2023 wurden von rbb Kultur und Naxos aufgezeichnet. Eine DVD / Blu-ray dieser Produktion entsteht als Zusammenarbeit zwischen Naxos und der Deutschen Oper Berlin. 

Die DVD, resp. Blu-ray erscheint voraussichtlich am 14. Februar 2025.

Wenige Frauengestalten haben die Kunst des späten 19. Jahrhunderts so nachhaltig inspiriert wie die judäische Prinzessin Salome, die der Legende nach für die Enthauptung Johannes des Täufers verantwortlich gewesen sein soll. Vor allem in Frankreich waren Schriftsteller, Maler und Komponisten fasziniert von diesem Stoff und seiner Verquickung von Orientalismus und Dekadenz, von Erotik und Opulenz. Auch Jules Massenet griff zu: Allerdings steht im Zentrum seiner 1881 in Brüssel uraufgeführten HÉRODIADE nicht, wie ein Vierteljahrhundert später bei Richard Strauss, die royale Kindfrau Salome, sondern ihre Mutter Hérodias, die Gattin des Königs Herodes. Und während Strauss später mit seinem ersten Opernwelterfolg die Tür ins 20. Jahrhundert aufstoßen wird, feiert bei Massenet die große Oper des 19. Jahrhunderts mit Pathos, Pose und hollywoodreifem Drehbuch einen ihrer letzten Triumphe. Mit einer Königin, die aus Eifersucht den Tod der eigenen Tochter verschuldet, einem geheimnisvollen Sternendeuter, einem Propheten, der den Gefühlen der Liebe nicht unzugänglich ist, einem entscheidungsschwachen Herrscher und einer heroisch liebenden Prinzessin bietet Massenet eine Vielzahl markanter Opernfiguren auf und gibt der Handlung durch Verarbeitung hebräischer und orientalischer Motive eine schillernde »couleur locale«.

Für die konzertante Aufführung der Deutschen Oper Berlin kehrte die große französische Mezzosopranistin Clémentine Margaine an das Haus zurück, an dem sie Erfolge unter anderem als Carmen, Marguerite in LA DAMNATION DE FAUST und zuletzt als Fidès in LE PROPHÈTE feierte.

Dirigent: Enrique Mazzola
Chöre: Jeremy Bines

Mit Etienne Dupuis, Clémentine Margaine, Nicole Car, Matthew Polenzani, Marko Mimica, Dean Murphy, Kyle Miller, Sua Jo, Thomas Cilluffo, Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin

Die Vorstellungen von HÉRODIADE am 15. und 18. Juni 2023 wurden aufgezeichnet. Eine CD dieser Produktion entsteht als Zusammenarbeit zwischen Naxos und der Deutschen Oper Berlin.

Die CD erscheint voraussichtlich im November 2024.

DVD „Graf Ory“

2010 begeisterte der Justitiar und Medienbeauftragter der Deutschen Oper Berlin, Matthias Henneberger, das Label Arthaus Musik von der Idee, aus Anlass des 100jährigen Bestehens der Deutschen Oper frühe Fernsehaufzeichnungen von Opernproduktionen des Hauses erstmals auf DVD zu veröffentlichen. Dabei ging es um insgesamt 15 Aufzeichnungen aus den Jahren 1961 bis 1987, die scheinbar unerreichbar und mit längst abgelaufenen Senderechten in den Archiven des rbb (früher SFB) und des ZDF ihrer Wiederentdeckung harrten.

Es bedurfte zwei weiterer Jahre intensiver und weltweiter Recherchen, bis die Aufenthaltsorte aller Künstlerinnen und Künstler der Aufnahmen oder, soweit sie bereits verstorben waren, ihre Erben in Erfahrung gebracht und die erforderlichen Einwilligungen für die Veröffentlichungen eingeholt worden waren. Den Beginn der Veröffentlichungen machte anschließend Mozarts DON GIOVANNI; die Aufzeichnung der legendären Eröffnungsinsproduktion des neuen Gebäudes der Deutschen Oper Berlin aus dem Jahr 1961, die von Carl Ebert inszeniert worden war und zu deren Mitwirkenden Ferenc Fricsay, Dietrich Fischer-Dieskau, Elisabeth Grümmer, Pilar Lorengar, Walter Berry, Donald Grobe, Josef Greindl und Erika Köth gehörten. Bis 2014 folgten 12 weitere Opernproduktionen, unter ihnen Aufnahmen wie OTELLO (1962) mit Renata Tebaldi, FIDELIO (1963) mit Christa LudwIg sowie Korngolds DIE TOTE STADT (1983) und Offenbachs ORPHEUS IN DER UNTERWELT (1984), beide inszeniert von Götz Friedrich.

Nach einer Pause von mehreren Jahren soll die Edition in der Spielzeit 2021/22 mit den letzten beiden noch fehlenden Aufnahmen abgeschlossen werden. Den Anfang wird die Aufzeichnung von Franz Lehárs DIE LUSTIGE WITWE aus dem Jahr 1979 in der Regie August Everdings mit Gwyneth Jones, René Kollo, Siegfried Jerusalem und dem Schauspieler Erik Ode machen. Ihr wird Gioacchino Rossinis selten gespielte komische Oper GRAF ORY folgen.

Der GRAF ORY, eine Aufnahme aus dem Jahr 1964, ist zwar nicht die früheste Aufzeichnung der Edition, reicht jedoch in der Geschichte der Deutschen Oper Berlin weiter zurück als jede andere Aufnahme dieser Serie. Die vom damaligen Intendanten Carl Ebert inszenierte Premiere fand am 4. März 1957 noch in der Städtischen Oper statt, die nach der kriegsbedingten Zerstörung des Stammhauses an der Bismarckstraße Quartier im Theater des Westens gefunden hatte. Die Produktion der unbekannten Oper Rossinis entwickelte sich mit 40 Vorstellungen in zwei Jahren zu einem unerwartet großen Publikumserfolg, was nicht zuletzt auch an der genauso überraschenden wie hinreißenden Ausstattung Jean-Pierre Ponnelles (1932-1988) gelegen haben dürfte, der damals noch ganz am Beginn seiner Weltkariere als Ausstatter und Opernregisseur stand.

Die Inszenierung des GRAF ORY wurde, genauso wie die anderen Produktionen der Städtischen Oper, aufgrund der deutlich kleineren Bühnenmaße des Theaters des Westens 1961 nicht in das neu erbaute Gebäude der Deutschen Oper Berlin übernommen. Der Erfolg der Produktion blieb aber so lebhaft in Erinnerung, dass sich der SFB 1964 entschied, die Inszenierung und die Ausstattung des GRAF ORY für Aufnahmen in den Berliner Studios der Accord Filmproduktion zu rekonstruieren und mit dem Dirigenten Hans Hilsdorf, dem Orchester und Chor der Deutschen Oper Berlin sowie den Solist/innen Martin Häusler, Stina-Britta Melander, Ernst Krukowski, Fritz Hoppe und der großen Altistin Margarete Klose (1902-1968) in der kleinen Rolle der Apollonia zu verfilmen.

Von diesem Film, der der damaligen Praxis der Fernsehanstalten entsprechend in Schwarz-Weiß gedreht wurde, konnte in den Archiven nur noch ein einziges Exemplar gefunden werden. Obwohl ansonsten in hervorragender Qualität, wies die Filmrolle in den Aufnahmen des 2. und 3. Aktes einen durchgehenden optischen Fehler auf. Dies machte es erforderlich, die beschädigten Teile des Films in den Studios von Arthaus Musik in Halle aufwendig zu restaurieren. Nach Abschluss dieser Restaurierungsarbeiten wird die DVD im Jahr 2022 als dann 15. und letzte Opernaufzeichnung der großen DVD-Edition der Deutschen Oper Berlin erscheinen.

Die DVD von Erich Wolfgang Korngolds selten gespieltem Meisterwerk DAS WUNDER DER HELIANE ist mit dem OPUS KLASSIK, dem bekanntesten Preis für klassische Musik in Deutschland und Nachfolger des Echo Klassik, ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung der von der Deutschen Oper Berlin und dem Label Naxos produzierten Einspielung erfolgte als beste Aufnahme in der Kategorie „Operneinspielung 20./21. Jahrhundert“. In der Aufzeichnung der Produktion in der Regie von Christof Loy wirkten Marc Albrecht als Dirigent, Sara Jakubiak, Brian Jadge und Josef Wagner in den Hauptpartien sowie das Orchester und der Chor der Deutschen Oper Berlin mit.

Die DVD der HELIANE befand sich bei dieser Wahl in „bester Gesellschaft“. Neben ihr gehörte auch die von der Deutschen Oper Berlin und dem Label OehmsClassics produzierte CD von Detlev Glanerts neuer Oper OCEANE zu den drei Operneinspielungen, die es bis in die Endauswahl der Nominierungen für diese Kategorie geschafft hatten.

Die durch die CD dokumentierte Uraufführung der OCEANE, die am 28. April 2019 in der Deutschen Oper Berlin stattgefunden hatte, ebnete jedoch einem anderen Preisträger den Weg: Detlev Glanert wurde für dieses Werk mit dem OPUS KLASSIK als „Komponist des Jahres“ ausgezeichnet.

Wir gratulieren Detlev Glanert und allen Mitwirkenden der DVD DAS WUNDER DER HELIANE zu diesen Auszeichnungen!

Zwischen dem Frühjahren 2018 und 2021 entstanden bereits vier DVD-Produktionen als Ergebnis der neuen Kooperation zwischen der Deutschen Oper Berlin und dem Produzenten Naxos. Die Erfolgsgeschichte dieser Zusammenarbeit begann mit der nach ihrem Erscheinen mit dem OPUS KLASSIK 2020 ausgezeichneten DVD von Erich Wolfgang Korngolds fast vergessenem Meisterwerk DAS WUNDER DER HELIANE. Im Jahr 2019 folgten zwei weitere Aufnahmen: im Frühjahr die Aufzeichnung von Alexander von Zemlinskys DER ZWERG, die nach ihrer Veröffentlichung für den GRAMMY AWARD 2021 nominiert wurde, und im Herbst die Aufzeichnung von Chaya Czernowin neuer Oper HEART CHAMBER. Die DVD, die außer der Gesamtaufnahme von HEART CHAMBER auch einen Dokumentarfilm über die Uraufführungsproduktion enthält, ist im Frühjahr 2021 erschienen. Auch die letzte der bisherigen Aufzeichnungen galt im März 2021 einer echten Rarität, Riccardo Zandonais wenig bekanntem Meisterwerk FRANCESCA DA RIMINI. Die DVD dieser Oper, deren Premiere am 14. März live gestreamt wurde, wird voraussichtlich im Frühjahr 2022 erhältlich sein.

Weitere Aufzeichnungen von Neuproduktionen der Deutschen Oper Berlin durch Naxos sind für die kommenden Spielzeiten geplant. Zu den gemeinsamen Plänen zählt außerdem eine Doppel-DVD mit Höhepunkten aus 26 Jahren des Bestehens der Festlichen Operngala für die Deutsche AIDS-Stiftung, die viele ihrer prominentesten Mitwirkenden versammeln und bis Ende dieses Jahres erscheinen soll.

Fernsehen im HD-Format gilt gemeinhin als eine technische Entwicklung der letzten Jahre. Umso überraschender ist daher das, was die Produktionsgesellschaft EuroArts bereits 1991 verkünden konnte: „Die erste Fernsehaufzeichnung in der bundesdeutschen Fernsehgeschichte in HDTV mit europäischer Norm“. Der Ort dieser technischen Neuerung war die Deutsche Oper Berlin, ihr Gegenstand Giacomo Meyerbeers DIE HUGENOTTEN in der Inszenierung von John Dew. Die Pioniertat, von der Produktionsgesellschaft als „Option für die Zukunft“ bezeichnet, geriet allerdings alsbald in Vergessenheit. Die Ausstrahlungen im Fernsehen erfolgten mangels geeigneter Sende- und Empfangstechnik im klassischen Sendeformat, für den Home-Video-Bereich kam die Aufzeichnung zuerst auf Video-Kassette und seitdem auf DVD heraus. Im Zuge der Vorbereitung der DVD-Neuauflage der HUGENOTTEN entschied sich das Label Arthaus Musik jedoch, sich auch des frühen HD-Formats der Aufzeichnung anzunehmen. Nach erfolgreicher Restaurierung sind DIE HUGENOTTEN, mehr als 20 Jahre nach ihrer Aufzeichnung, nun auch auf Blu ray Disc – und damit erstmals in ihrer ursprünglichen optischen Qualität – erhältlich.

Vier Operngesamtaufnahmen der Deutschen Oper Berlin aus den Jahren 1987 bis 1995 und die Aufzeichnung der 14. Festlichen Operngala für die Deutsche AIDS-Stiftung aus dem Jahr 2007 hatte Arthaus Musik bereits veröffentlicht, als das Opernhaus und das Label 2010 vereinbarten, ihre Zusammenarbeit im Rahmen einer DVD-Kooperation noch einmal zu intensivieren. Am Beginn der Kooperation stand die Veröffentlichung der Aufzeichnung von RIENZI, DER LETZTE DER TRIBUNEN (2010), gefolgt von Richard Strauss’ Spätwerk DIE LIEBE DER DANAE (2011). Anschließend war es das Jubiläum des 100-jährigen Bestehens der Deutschen Oper Berlin, das den Anlass für ein ambitioniertes und außerordentlich aufwendiges Projekt bot, eine Edition mit DVD-Erstveröffentlichungen von Fernsehaufzeichnungen des Hauses aus den Jahren 1961 bis 1987. Die Serie begann im Oktober 2011 mit der Aufzeichnung des DON GIOVANNI, der Eröffnungs-Premiere des neuen Gebäudes der Deutschen Oper Berlin aus dem Jahr 1961. Seitdem hat sich das Projekt mit bislang 13 Opernaufzeichnungen, die sowohl als Einzel-DVDs als auch in zwei Jubiläums-Boxen mit jeweils fünf Aufnahmen erhältlich sind, zu einer der weltweit größten DVD-Editionen ihrer Art entwickelt. Parallel dazu produzierte Arthaus Musik gemeinsam mit dem RBB den 90-minütigen Dokumentarfilm „Ouvertüre 1912 – Die Deutsche Oper Berlin“ in der Regie von Enrique Sánchez Lansch, der im Oktober 2012 erstmals im Fernsehen zu sehen war und inzwischen auch auf DVD vorliegt. Zudem hat Arthaus Musik DIE HUGENOTTEN (1991) und TRISTAN UND ISOLDE (1993), die zu den weltweit ersten Opernaufzeichnungen im HD-Format zählen und bisher nur in traditioneller Technik auf Video und DVD zu erleben waren, 2013 erstmals in ihrer ursprünglichen HD-Fassung auf Blu ray Disc herausgegeben. Als weitere und inzwischen 22. DVD der Deutschen Oper Berlin bei Arthaus Musik ist im Juni 2015 die Janácek-Oper JENUFA unter der musikalischen Leitung von Donald Runnicles und in der Regie von Christof Loy erschienen, die nach ihrer Veröffentlichung für den GRAMMY AWARD nominiert wurde.

Zu den aktuellen Plänen im Rahmen der Zusammenarbeit gehört die Vervollständigung der großen DVD-Edition der Deutschen Oper Berlin. Noch in diesem Jahr soll die Aufnahme von Lehárs DIE LUSTIGE WITWE aus dem Jahr 1979 mit Gwyneth Jones, René Kollo und Siegfried Jerusalem in den Hauptrollen erscheinen. Und den Abschluss als dann 15. DVD der Edition wird Rossinis selten gespielter Oper GRAF ORY machen, der eine der erfolgreichsten Inszenierungen der Städtischen Oper aus dem Jahr 1957 zugrunde liegt, die mit dem Ensemble der Deutschen Oper Berlin 1964 verfilmt wurde. Die DVD dieser Aufnahme wird nach Abschluss der derzeitigen umfangreichen Restaurierung des einzigen noch erhaltenen Originals des Filmmaterials auf den Markt kommen.

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