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Auf die Plätze, fertig, Oper - Deutsche Oper Berlin

Auf die Plätze, fertig, Oper

IMMMERMEEEHR: von Kindern erdacht und erzählt, verändert, verwandelt, verwuselt, gesungen und geschwungen. Kinderchorleiter Christian Lindhorst erzählt von der fröhlichen Geburt unserer nagelneuen Kinderoper

Meist läuft es ja so: Eine erwachsene Person schreibt eine Oper für Kinder, der Kinderchor hat darin seinen Auftritt, es gibt vielleicht noch ein Solo für eine junge Stimme – aber die mitwirkenden Kinder sind letztlich nur Ausführende und mit dem Entstehungsprozess des Werks haben sie schon gar nichts zu tun. Unser Wunsch war eine Oper, in der die Kinder absolut im Mittelpunkt stehen, in der sie Hauptdarstellerinnen und Hauptdarsteller sind. Und in der sie vor allem ihre eigenen Themen auf die Bühne bringen – nicht die Themen der Erwachsenen, die zu wissen glauben, was Kinder bewegt. Da gibt es nicht viele Kompositionen.

Eigentlich fällt mir gar keine ein. Also haben wir die Kinderoper, die wir sehen wollen, selbst in Auftrag gegeben. Das ist die Idee hinter IMMMERMEEEHR, ein Projekt, mit dem wir Neuland betreten. Ich leite seit 2012 den Kinderchor der Deutschen Oper Berlin, er hatte in der Zeit viele tolle Auftritte – sei es in Benjamin Brittens A MIDSUMMER NIGHT’S DREAM oder der MATTHÄUS-PASSION, in LA BOHÈME oder HÄNSEL UND GRETEL. Aber noch nie hat der Kinderchor sich die Bühne so erobert.

 
Zwei Besetzungen mit jeweils 30 Spielern: Macht 60 Jungen und Mädchen, die gleichzeitig die neue Oper proben. Und null Chaos © Nancy Jesse 
 

Von der Jungen Deutschen Oper kam der Impuls, die Oper an der Oper mit dem Text zu beginnen. Mit Maria Milisavljević hatten wir bereits eine Librettistin gefunden, auch die Regisseurin Franziska Seeberg war an Bord. Zusammen haben sie überlegt: Wie finden wir heraus, was die Kinder gerade beschäftigt? Die Idee war, mit ihnen einen Workshop zu veranstalten, bei dem sie nur eine Aufgabe hatten: Schreibt ein Drehbuch! Egal worüber, ganz gleich, welches Genre.

Dabei sind die tollsten Geschichten entstanden, über den Klimawandel zum Beispiel. Das Thema gingen sie aber nicht mit Angst an; sie haben es stattdessen als utopische Science Fiction umgesetzt: Außerirdische kommen mit dem Raumschiff und helfen den Erdlingen, ihren Planeten zu retten. Aber auch über Fragen von Gender und Rollenzuschreibungen: Warum darf ich als 14-jähriges Mädchen nicht mit bauchfreiem Top in die Schule gehen?

Um diese Forschung nach Themen und Motiven noch weiter zu fassen, hat das Team der Jungen Deutschen Oper Berlin den Workshop zusätzlich mit Schülerinnen und Schülern der Brüder- Grimm- Grundschule im Wedding durchgeführt. Dort kamen noch ganz andere Themen auf. Wie ist es, sich bestimmte Markenklamotten nicht leisten zu können? Auch Mobbing-Erfahrungen waren ein Thema.

Aus all dem entstand ein Libretto, das diese Themen in einer großen Vielfalt behandelt – und eine Frage aufwirft, die für Kinder und Erwachsene gleichermaßen relevant ist: Wie lernen wir, mit unseren Problemen umzugehen? Schließlich werden sie sich nicht in Wohlgefallen auflösen. Und wäre das überhaupt wünschenswert – eine Welt ohne Probleme?

Als Komponisten für IMMMERMEEEHR haben wir Gordon Kampe gewonnen, der für die Deutsche Oper Berlin schon KANNST DU PFEIFEN, JOHANNA? und FRANKENSTEIN geschrieben hat. Kampe besitzt ein großes Talent für Musik, die modern und gleichzeitig eingängig ist. Seien wir ehrlich: Kinder können ziemlich konservativ sein. Wenn sie etwas Neues hören, sind sie nicht automatisch Feuer und Flamme. Und wir dürfen nicht vergessen: Der Kinderchor bei uns am Haus kommt aus einer blutromantischen Tradition, TOSCA, CARMEN, LA BOHÈME, von solchen Werken sind die Jungen und Mädchen geprägt.

Aber Kampes Komposition hat einen rhythmischen Zug, den die Kinder lieben. Er nimmt sie in seiner und ihrer Experimentierlust mit. An einer Stelle, so viel darf ich spoilern, sollen sie klingen wie der Gollum aus »Der Herr der Ringe« – das macht ihnen riesigen Spaß: von einem eigentlich schönen Gesang in dieses Gollum-artige Grollen überzugehen.

 
Begleitet den kreativen Prozess vom Repetitorenflügel aus: Chorleiter Christian Lindhorst © Nancy Jesse 
 

Wir proben IMMMERMEEEHR mit zwei Besetzungen von je 30 Kindern, die zusammen die Chor-Partien bestreiten und von denen einige die Soli übernehmen. Momentan arbeiten wir mit allen Gruppen zusammen – da sitzen also mindestens 60 Kinder im Probesaal, die teilweise einen langen Schultag hinter sich haben. Trotzdem gibt es kein Chaos, denn so eine Chorprobe hat ja eine feste Struktur: man macht sich warm, singt sich ein, das schafft schon eine konzentrierte Atmosphäre. Und wir arbeiten auch nicht ausschließlich an IMMMERMEEEHR, sondern switchen manchmal. Die Kinder haben an der Oper schließlich noch andere Aufgaben, zum Beispiel gibt es in der anstehenden Premiere von LA FIAMMA eine Kinderchorpartie, die sie bereits draufhaben. Die probieren wir dann, das hilft, den Kopf frei zu kriegen.

Ich wollte immer schon Kinder- und Jugendchöre leiten. Mir macht diese Arbeit auch nach 12 Jahren einfach Freude. Kinder lernen wahnsinnig schnell, sie sind begeisterungsfähig und saugen alles auf wie ein Schwamm. Damit sie uns nicht verloren gehen, wenn sie älter werden, haben wir an der Deutschen Oper Berlin mittlerweile auch einen Jugendchor aufgebaut – und es gibt sogar eine Extragruppe für Jungs im Stimmwechsel, die »Voice Changers«.

Während der Corona-Zeit haben wir ein Netzwerk der Kinderchor-Leitenden von Opern und Theatern im gesamten deutschsprachigen Raum aufgebaut, das sich nach wie vor regelmäßig austauscht. Wir haben so tolle Kinder- und Jugendchöre, die unglaublich viel Bühnenerfahrung und Stimmbildung besitzen – aber es gibt so wenige Stücke für sie, die machbar sind und kein Riesenorchester verlangen. Mit IMMMERMEEEHR wollen wir zum Aufbau eines Repertoires beitragen, von dem auch andere Opernhäuser mit ihren Kinder- und Jugendchören profitieren können. So wie wir vielleicht von anderen Kompositionen, die hoffentlich noch entstehen.

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DEZ

Adventskalender im Foyer: Das 12. Fensterchen

Heute im Parkettfoyer: „Die Schneekönigin“ als Live-Hörspiel
Eine Lesung mit Burkhard Ulrich und Fanny Frohnmeyer sowie am Schlagzeug Lukas Zeuner
17.00 Uhr / Parkettfoyer
Dauer: ca. 25 Minuten / Eintritt frei


„Seht! nun fangen wir an. Wenn wir am Ende der Geschichte sind, wissen wir mehr als jetzt, denn es war ein böser Kobold! Es war einer der allerärgsten, es war der Teufel! Eines Tages war er recht bei Laune, denn er hatte einen Spiegel gemacht, welcher die Eigenschaft besaß, dass alles Gute und Schöne, was sich darin spiegelte, fast zu nichts zusammenschwand, aber das, was nichts taugte und sich schlecht ausnahm, hervortrat und noch ärger wurde. Die herrlichsten Landschaften sahen wie gekochter Spinat darin aus, und die besten Menschen wurden widerlich oder standen auf dem Kopfe ohne Rumpf“, so beginnt das Märchen „Die Schneekönigin“ von Hans Christian Andersen.

Durch einen unglücklichen Zufall springt ein Splitter dieses üblen Zauberspiegels in Kays Herz, woraufhin er das Leben in seinem kleinen Städtchen plötzlich ganz scheußlich findet und sich von der fiesen Schneekönigin in den hohen Norden mitnehmen lässt. Doch Kays Freundin Gerda zieht los, um ihren besten Freund zu retten. Mit Hilfe von Krähe und Rentier findet sie am Ende den Weg in den kalten Norden Lapplands und kann mit der wahren Macht der Freundschaft und des Lachens ihren Kay aus den Klauen der Schneekönigin befreien.

Heute lesen im Foyer der Tenor Burkhard Ulrich und die Leiterin unserer Jungen Deutschen Oper Fanny Frohnmeyer dieses berührende und wunderschöne Märchen Hans Christian Andersens für alle großen und kleinen Märchen-Fans! Und unser Schlagzeuger Lukas Zeuner steuert mit Marimbas, einem Xylophon und allen möglichen (und unmöglichen) Rhythmus- und Klanginstrumenten den Sound zur Geschichte bei. Und das live und ganz nahe dem Publikum neben dem großen Tannenbaum im Parkettfoyer.