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Wie Instagram, nur schöner - Deutsche Oper Berlin

Wie Instagram, nur schöner

SATISFACTIONACTION: Max Andrzejewski macht aus einem Internetphänomen faszinierendes Musiktheater und mischt in seinen Kompositionen zeitgenössische Musik mit Anleihen aus Minimal und experimentellem Jazz.

Meditation mit Bildern: Farbiger Schaum wird in Scheiben geschnitten, ein Teppich aufwendig gereinigt, eine Hydraulikpresse zerdrückt allerlei Gegenstände zu perfekten Quadraten. »Oddly satisfying« (seltsam befriedigend) heißt der Trend: millionenfach geklickte Videos, in denen alles gelingt, passt und passend gemacht wird.

Herr Andrzejewski, lieben Sie es auch so sehr, anderen beim Arbeiten zuzusehen?

Max Andrzejewski Wenn jemand sehr kunstvoll und exakt ein Möbelstück lackiert, dann schaue ich mir das schon gerne an. Wenn ein total verdreckter Teppich gereinigt wird und am Ende wieder sein ursprüngliches Muster zum Vorschein kommt? Das ist tatsächlich befriedigend. Aber ansonsten lösen diese Clips eher wenig bei mir aus.

Wieso haben Sie daraus Musiktheater gemacht?

Max Andrzejewski Unsere Welt wird immer komplexer, da scheint es für Viele wohltuend, wenn etwas perfekt ineinandergreift, klickt und passt. Ich habe gefragt, was ein solches Gefühl der Befriedigung bei mir hervorruft. So bin ich bei musikalischen Phänomenen gelandet: Obertöne, die sich zu einem Klang fügen, Rhythmen, die sich auflösen, wieder einrasten. Diesen Moment des »Wiedereinloggens«, wenn etwas vermeintlich Chaotisches in eine erkennbare Ordnung zurückkehrt, das empfinde ich als tief befriedigend. Kennen Sie Steve Reichs »Violin Phase«?

Zwei Violinen spielen dieselbe Melodie und werden langsam gegeneinander verschoben?

Max Andrzejewski Genau. Irgendwann fallen die Stimmen wieder zusammen, ein Moment, der mich richtig berührt. Dieses Gefühl war Ausgangspunkt für die Installation.

Worauf dürfen sich Besucher einstellen?

Max Andrzejewski Auf eine räumliche Erfahrung. Die Installation besteht aus drei szenischen Inseln, Werkstatt, Küche, Bad – Räume, in denen viele der Videos spielen. Das Publikum kann sich frei bewegen. Die Musiker*innen spielen nicht nur Instrumente, sondern führen auch handwerkliche Aktionen aus den Videos aus.

Das heißt, eine Musikerin spielt in einem Moment ihr Instrument, und im nächsten schneidet sie Schleim?

Max Andrzejewski Ganz genau.

Wie wird das klingen?

Max Andrzejewski Sehr unterschiedlich. Es gibt minimalistische, repetitive Patterns, andere Passagen sind abstrakt, mit geräuschhaften Klängen – und dann wird es fast berührend harmonisch, wenn der Chor singt. Ich arbeite viel mit Layern, mit überlagerten Schichten. Mal ist alles ganz leise, aber akustisch hereingezoomt und verstärkt, dann gibt es plötzlichen Krach. Das Ensemble ist ungewöhnlich besetzt: drei Gitarren, Streichquartett, Schlagwerk.

Wieso vertonen Sie ein Handy-Phänomen?

Max Andrzejewski Ich glaube, die Clips stehen für einen realen Mangel: das Bedürfnis nach Ordnung, aber auch nach Körperlichkeit. Wir schaffen einen Raum, in dem Menschen dieses Gefühl gemeinsam erleben. Deshalb spielt der Chor auch eine wichtige Rolle. Zuerst ist er Beobachter – wie das Publikum. Dann nähert er sich dem Geschehen, übernimmt selbst Aktionen und geht den Weg vom distanzierten Betrachter zur mitfühlenden Figur. So kann man sich der Sache auch nähern: nicht durch passiven Konsum, sondern durch Empathie, durch Beteiligung.

Was macht diese Erfahrung mit dem Publikum?

Max Andrzejewski Im besten Fall rastet dann für einen Moment auch bei jedem Einzelnen etwas ein.

Die Fragen stellte Tilman Mühlenberg

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